2.3.01Kapitel I - Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00 - B99)
2.3.01.1Folgezustände sonstiger und nicht näher bezeichneter infektiöser und parasitärer Krankheiten
Bei der Schlüsselnummer B 94.8 Folgezustände sonstiger näher bezeichneter infektiöser und parasitärer Krankheiten wurden neue 5-Steller eingeführt, um die Folgezustände der Influenza und der (infektiösen) Mononukleose durch Gamma-Herpesviren, respektive durch Epstein-Barr-Viren von Folgezuständen sonstiger näher bezeichneter infektiöser und parasitärer Krankheiten abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können.
2.3.02Kapitel II - Neubildungen (C00 - D48)
2.3.02.1Bösartiges Melanom der Perianalhaut
Bei der Schlüsselnummer C43.5 Bösartiges Melanom des Rumpfes (unter der Kategorie C43.- Bösartiges Melanom der Haut ) wurden neue 5-Steller eingeführt, um ein bösartiges Melanom der Perianalhaut vom bösartigen Melanom sonstiger und nicht näher bezeichneter Teile des Rumpfes abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können. Die Inklusiva wurden entsprechend angepasst.
2.3.03Kapitel III - Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe sowie bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems (D50-D90)
2.3.03.1Erworbene Afibrinogenämie und erworbene Hypofibrinogenämie
Der Klassentitel der Schlüsselnummer D65.0 Erworbene Afibrinogenämie wurde umbenannt in: D65.0- Afibrinogenämie und Hypofibrinogenämie, erworben. Beide Krankheitszustände waren bereits über das Alphabetische Verzeichnis zur ICD-10-GM der D65.0 zugeordnet. Bei der Schlüsselnummer D65.0 wurden neue 5-Steller eingeführt, um die erworbene Hypofibrinogenämie von der erworbenen Afibrinogenämie abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können.
2.3.04Kapitel IV - Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00 - E90)
2.3.04.1Amyloidose
Bei der Schlüsselnummer E85.3 Sekundäre systemische Amyloidose (unter der Kategorie E85.- Amyloidose) wurden neue 5-Steller eingeführt, um die systemische AL-Amyloidose von der sonstigen sekundären systemischen Amyloidose abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können. Die Inklusiva wurden entsprechend angepasst. Zusätzlich wurden bei der Schlüsselnummer E85.8 Sonstige Amyloidose neue 5-Stelelr eingeführt, um die Wildtyp-ATTR-Amyloidose (wtATTR) von den sonstigen Amyloidosen abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können.
2.3.04.2Analbuminämie und Hypoalbuminämie
Bei der Schlüsselnummer E88.0- Störungen des Plasmaprotein-Stoffwechsels, anderenorts nicht klassifiziert wurde ein neuer 5-Steller eingeführt, um die Hypoalbuminämie von den sonstigen Störungen des Plasmaprotein-Stoffwechsels, anderenorts nicht klassifiziert, abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können.
2.3.06Kapitel VI - Krankheiten des Nervensystems (G00 - G99)
2.3.06.1Kearns-Sayre-Syndrom
Bei der Schlüsselnummer G31.81 Mitochondriale Zytopathie wurde das Inklusivum Kearns-Sayre-Syndrom ergänzt. Das Kearns-Sayre-Syndrom als bisheriges Inklusivum bei dem Kode H49.8 Sonstiger Strabismus paralyticus wurde entfernt. Damit wird der Unterschied zu den neuen Kodes im Kapitel VII H26.80 Katarakt bei Pseudoexfoliationssyndrom und H40.10 Pseudoexfoliationsglaukom , sowie dem neuen Inklusivum Strabismus paralyticus bei Kearns-Sayre-Syndrom unter H49.8 Sonstiger Strabismus paralyticus verdeutlicht, die sich nur auf okuläre Manifestationen des Kearns-Sayre-Syndroms beziehen.
2.3.06.2Chronisches Fatigue-Syndrom [Chronic fatigue syndrome]
Bei der Schlüsselnummer G93.3 Chronisches Fatigue-Syndrom [Chronic fatigue syndrome] wurden neue 5-Steller eingeführt, um die postinfektiösen von den nicht postinfektiösen und den nicht näher bezeichneten Formen des chronischen Fatigue-Syndroms zu differenzieren. Die Inklusiva wurden entsprechend angepasst.
2.3.07Kapitel VII - Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde (H00 - H59)
2.3.07.1Katarakt und Glaukom bei Pseudoexfoliationssyndrom
Bei der Schlüsselnummer H26.8 Sonstige näher bezeichnete Kataraktformen wurden neue 5-Steller eingeführt, um die Katarakt bei Pseudoexfoliationssyndrom von den sonstigen näher bezeichneten Kataraktformen abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können. Zusätzlich wurden bei der Schlüsselnummer H40.1 Primäres Weitwinkelglaukom neue 5-Steller eingeführt, um das Pseudoexfoliationsglaukom von den sonstigen Formen des primären Weitwinkelglaukoms abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können.
2.3.10Kapitel X - Krankheiten des Atmungssystems (J00-J99)
2.3.10.1Funktionsstörungen eines Tracheostomas
Bei der Schlüsselnummer J95.0 Funktionsstörung eines Tracheostomas (unter der Kategorie J95.- Krankheiten der Atemwege nach medizinischen Maßnahmen, anderenorts nicht klassifiziert) wurden neue 5-Steller eingeführt, um die zuvor als Inklusiva aufgeführten Formen der Funktionsstörungen eines Tracheostomas spezifisch kodieren zu können.
2.3.13Kapitel XIII - Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M00 - M99)
2.3.13.1Arthritis nach Infektion im Urogenitalsystem
Der Klassentitel der Schlüsselnummer M02.3- Reiter-Krankheit wurde umbenannt in: Arthritis nach Infektion im Urogenitalsystem.
2.3.16Kapitel XVI - Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben (P00 - P96)
2.3.16.1Surfactant-Mangel
Der Surfactant-Mangel o.n.A. und das Surfactant-Mangel-Syndrom (primär) (sekundär) (durch übermäßige Inaktivierung) werden der Schlüsselnummer P22.0 als Inklusiva zugeordnet.
2.3.18Kapitel XVIII - Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00 - R99)
2.3.18.1Malaise und Fatigue
Der Klassentitel der Schlüsselnummer R53 Unwohlsein und Ermüdung wurde umbenannt in: Malaise und Fatigue und damit an die internationale Fassung der WHO angepasst.
Bei der Schlüsselnummer R53 wurden zusätzlich neue 4-Steller eingeführt, um die chronische Fatigue mit Angabe bzw. ohne Angabe einer post-exertionellen Malaise von der sonstigen und nicht näher bezeichneten Malaise und Fatigue abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können. Die Inklusiva wurden entsprechend angepasst.
2.3.18.2Diabetes mellitus Typ 1, präsymptomatisch, Stadium 2
Bei der Schlüsselnummer R73.0 Abnormer Glukosetoleranztest wurden neue 5-Steller eingeführt, um den präsymptomatischen Diabetes mellitus Typ 1, Stadium 2, von den sonstigen Formen des Prädiabetes und abnormem Glukosetoleranztest abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können.
2.3.18.3Diabetes mellitus Typ 1, präsymptomatisch, Stadium 1, und Nachweis von Inselzellautoantikörpern
Bei der Schlüsselnummer R76.8 Sonstige näher bezeichnete abnorme immunologische Serumbefunde wurden neue 5-Steller eingeführt, um den Nachweis von mindestens zwei Inselzellautoantikörpern und präsymptomatischem Diabetes mellitus Typ 1, Stadium 1, von den sonstigen näher bezeichneten abnormen immunologischen Serumbefunden abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können.
2.3.19Kapitel XIX - Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00 - T98)
2.3.19.1Im Krankenhaus erworbene Verletzung
Im Kodebereich S00.- bis T14.- wurde ein Kodierhinweis ergänzt im Hinblick auf die Verwendung der neu eingeführten sekundären Schlüsselnummer U69.9! zur Angabe einer im Krankenhaus erworbenen Verletzung, nur für vollstationär im Krankenhaus behandelte Personen, zum Zwecke der Qualitätssicherung zur Abgrenzung einer im Krankenhaus erworbenen Verletzung gegenüber einer nicht dort erworbenen Verletzung.
2.3.19.2Infektion und entzündliche Reaktion durch sonstige Geräte, Implantate oder Transplantate im Herzen und in den Gefäßen
Bei der Schlüsselnummer T82.7 Infektion und entzündliche Reaktion durch sonstige Geräte, Implantate oder Transplantate im Herzen und in den Gefäßen wurden neue 5-Steller eingeführt, um die Infektion und entzündliche Reaktion durch ein kardiales elektronisches Gerät, durch andere Transplantate und Implantate im Herzen, durch ein Herzunterstützungssystem und künstliches Herz, durch Gefäßimplantat und Gefäßtransplantat, durch zentrale Gefäßkatheter und Dialysekatheter und durch einen Port voneinander abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können.
2.3.20Kapitel XX - Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität (V01! - Y84!)
2.3.20.1Unerwünschte Nebenwirkungen von Fluorchinolonen
Bei der Sekundärschlüsselnummer Y57.9! Komplikationen durch Arzneimittel oder Drogen wurden neue 5-Steller (Sekundärschlüssel) eingeführt, um mögliche Komplikationen durch Fluorchinolone von den Komplikationen durch sonstige Arzneimittel oder Drogen abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können. Die Sekundärschlüssel sind mit den entsprechenden Primärschlüssel(n) für die Manifestation(en) der Nebenwirkung(en) zu kombinieren. Die Inklusiva wurden entsprechend angepasst.
2.3.21Kapitel XXI - Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen (Z00 - Z99)
2.3.21.1Nachuntersuchung nach Korrektur und Palliation eines angeborenen Herzfehlers
Bei der Schlüsselnummer Z09.8- Nachuntersuchung nach sonstiger Behandlung wegen anderer Krankheitszustände wurde ein neuer 5-Steller zur spezifischen Kodierung der Nachuntersuchung nach Korrektur und Palliation eines angeborenen Herzfehlers eingeführt.
2.3.21.2Spezielle Verfahren zur Untersuchung auf Diabetes mellitus
Bei der Schlüsselnummer Z13.1 Spezielle Verfahren zur Untersuchung auf Diabetes mellitus wurden neue 5-Steller eingeführt, um spezielle Verfahren zur Untersuchung auf Inselzellautoantikörper von den sonstigen speziellen Verfahren zur Untersuchung auf Diabetes mellitus abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können.
2.3.21.3Interventionelle Korrektur und Palliation eines angeborenen Herzfehlers in der Eigenanamnese
Bei der Schlüsselnummer Z92.8 Sonstige medizinische Behandlung in der Eigenanamnese wurden neue 5-Steller eingeführt, um die interventionelle Korrektur und Palliation eines angeborenen Herzfehlers in der Eigenanamnese von der sonstigen medizinischen Behandlung in der Eigenanamnese abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können.
2.3.21.4Sonstige näher bezeichnete Zustände nach chirurgischen Eingriffen
Bei der Schlüsselnummer Z98.8 Sonstige näher bezeichnete Zustände nach chirurgischen Eingriffen wurden neue 5-Steller eingeführt, um den Zustand nach herzchirurgischem Eingriff zur Korrektur und Palliation eines angeborenen Herzfehlers von den sonstigen näher bezeichneten Zuständen nach chirurgischen Eingriffen abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können.